Radiojodtherapie nötig?

Wir übernehmen gerne ihre Vor- und Nachsorge

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Ein ernst zu nehmender Eingriff bei schweren Schilddrüsenerkrankungen

Radiojodtherapie: Was gibt es vorher und nachher zu beachten?

Eine Radiojodtherapie bringt bei der Behandlung von schweren Schilddrüsenentzündungen und Schilddrüsenkrebs gewisse Vorteile mit sich. Doch es gibt auch einiges zu beachten. Denn der Eingriff ist nicht leichtfertig hinzunehmen. So ist im Anschluss meist eine lebenslange Nachsorge erforderlich und nicht bei jedem Fall ist dieser Therapieansatz die beste Wahl. Ganz klar ist jedoch eines: Jeder Fall ist individuell. Dadurch ist es wichtig, vorab im Rahmen der Vorsorge genau herauszufinden, ob eine Radiojodtherapie überhaupt notwendig ist und welche Alternativen in Betracht kommen.
Auch wenn wir selbst in unserer Praxis die eigentliche Radiojodtherapie nicht durchführen,
unterstützen wir Sie gerne bei der entsprechenden Vor- und Nachsorge.

Was ist Radiojodtherapie?

Die Radiojodtherapie ist eine nuklearmedizinische Methode, um schwere Schilddrüsenerkrankungen wie zum Beispiel heiße Knoten, großvolumige Struma oder Basedow-Erkrankungen zu behandeln. Dabei wird das krankhafte Gewebe nicht operativ entfernt, sondern mithilfe von radioaktivem Jod verödet. Dies ist bei Schilddrüsenerkrankungen möglich, da sich Jod im menschlichen Körper nur in Teilen der Schilddrüse ablagert. Deshalb kann das Jod als Tablette eingenommen werden und es gelangt trotzdem zielgenau an das kranke Gewebe. Es verteilt sich nicht im ganzen Körper.

Die Vorteile der Behandlung liegen auf der Hand: Das erkrankte Gewebe kann ohne Operation und damit zum Beispiel ohne Risiko für die Stimmbänder zerstört werden. Dieser Vorteil geht allerdings nur mit Strahlenbelastung und einer Verkleinerung der Schilddrüse insgesamt einher. So kommt es in der Folge meist zu einer Unterfunktion der Schilddrüse, die lebenslang behandelt werden muss.

Je nach Fall muss deshalb im Voraus gerade bei ohnehin verkleinerten Schilddrüsen auch über eine Operation nachgedacht werden.

Vorsorge einer Radiojodtherapie

Eine Radiojodtherapie ist ein ernster Eingriff an einem wichtigen Organ des Körpers. Deshalb muss zunächst genau festgestellt werden, ob die Therapie überhaupt notwendig ist. Nur bei schweren Erkrankungen, die einen aktiven, jodverarbeitenden Teil der Schilddrüse betreffen, kann überhaupt ein Erfolg erzielt werden. Daher ist eine gründliche Schilddrüsendiagnostik notwendig. Hier ist oftmals das Szintigramm entscheidend, da es die Stoffwechselprozesse innerhalb der jodverarbeitenden Teile der Schilddrüse darstellen kann.

Außerdem muss die eigentliche Radiojodtherapie fachkundig und vertrauensvoll durchgeführt werden. Daher dürfen die Behandlungen in Deutschland nur stationär durchgeführt werden – zum Beispiel am Schilddrüsenzentrum der Uniklinik Köln. Wir lassen Sie nach der Diagnose nicht allein, sondern helfen Ihnen, einen Kollegen in einem der Zentren zu vermitteln, zu denen Sie Vertrauen fassen können.

Zuletzt bereiten wir den Eingriff durch Gabe der richtigen Medikamente gemeinsam vor.

Nachsorge einer Radiojodtherapie

Im Anschluss an eine Radiojodtherapie ist oft eine lebenslange Nachsorge nötig. Das gilt im Übrigen ebenso nach einer Operation. Denn bei der Therapie wird nicht nur das krankhafte Gewebe verödet, sondern die Schilddrüse insgesamt verkleinert. Dadurch kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion und die mangelhafte Hormonproduktion muss ausgeglichen werden.

Bei der Einstellung der Unterfunktion gibt es allerdings kein schematisch festgelegtes normales Hormonlevel. Die Werte lassen sich nicht einfach messen und mathematisch ausgleichen. Die richtige Einstellung ist also von Person zu Person und in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich. Gerne finden wir gemeinsam mit Ihnen die Einstellung, die zu Ihnen und Ihrer Situation passt.

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