Offenes MRT: Kernspins ganz ohne Platzangst
Keine Strahlenbelastung & präzise Diagnostik
MRT-Untersuchungen leisten für Sie als Patient Fantastisches: Sie erlauben eine präzise Diagnostik von Weichteilen ohne Strahlenbelastung. Da die meisten Erkrankungen dieses Gewebe betreffen, sind Kernspins in den meisten Fällen deutlich besser geeignet als etwa klassische Röntgenuntersuchungen. Schließlich stellt Röntgenstrahlung hauptsächlich Knochen dar. Für unsere Praxis in Bad Neuenahr haben wir uns bewusst für ein offenes MRT-Gerät entschieden. Denn mit diesem können Patienten aus dem Ahrtal, Bonn und der weiteren Umgebung die Vorteile eines MRT nutzen – ganz ohne Platzangst und Engegefühl.
Offenes MRT – der Unterschied zur Tunnelbauweise
Offene MRTs haben gegenüber MRTs in Tunnelbauweise keine medizinischen Nachteile. Der klassische Tunnel ist lediglich in der Herstellung billiger, da man hier nur einen einzelnen spiralförmigen Elektromagneten braucht, der sich um die Röhre herum windet. Im offenen MRT braucht man zwei solcher Magneten oder normale Permanentmagneten. Deshalb sind sie teurer.
Offene MRTs erlauben aber deutlich angenehmere Untersuchungen. Unserer Erfahrung nach führt dies auch teilweise zu besseren Bildern. Denn eine MRT-Untersuchung kann man mit einer Langzeitaufnahme vergleichen. Je weniger Sie sich bewegen, desto besser. Dies gelingt umso besser, je wohler Sie sich fühlen.
Zudem erlauben offene MRTs neue innovative Behandlungsmöglichkeiten. Denn sie erlauben auch uns als Ärzten einen freien Zugang zu Ihnen als Patienten. So können wir während der MRT-Untersuchung Behandlungen durchführen. Der große Vorteil besteht darin, dass wir dann etwa auch eine Nadel sehen können. So können wir millimetergenau arbeiten.
MRT - Kurz erklärt
MRT steht für Magnetresonanztomografie oder das entsprechende Gerät, den Magnetresonanztomografen. Dabei handelt es sich um ein modernes Bildgebungsverfahren, das den menschlichen Körper präzise und dreidimensional darstellen kann. Das MRT basiert dabei auf Magnetismus und nicht auf dem Röntgen-Prinzip.
Das hat zwei klare Vorteile: Zum einen sind MRT-Untersuchungen für Sie völlig ohne Strahlenbelastung. Sie liegen lediglich unter einem starken Magnetfeld. Es kommt aber keine Röntgenstrahlung zum Einsatz. Zum anderen stellt das MRT nicht nur Knochen und harte Strukturen gut dar (so wie Röntgenuntersuchungen), sondern auch Weichteile, also innere Organe, Muskeln, Sehnen, Gelenke und so weiter. Da die meisten Verletzungen und Erkrankungen diese Teile des menschlichen Körpers betreffen, sind MRTs daher meist nicht nur die schonendere, sondern auch die genauere Untersuchungsmethode.
Bei einer MRT-Untersuchung nutzt man Magnetismus. Denn auch wenn es nicht intuitiv erscheint, enthält der menschliche Körper unzählige atomare Magnetfelder: Jeder Kern eines Wasserstoffatoms hat eine elektrische Ladung. Und da diese Kerne sich um sich selbst drehen (Kernspin), gibt es viele kreisförmig bewegte Ladungen, die je ein winziges Magnetfeld erzeugen. Deshalb heißen MRT-Untersuchungen übrigens auch Kernspinuntersuchungen.
Im MRT werden diese längs eines starken äußeren Magnetfeldes ausgerichtet und dann resonant angeregt. Dabei misst man Spannungen, die entstehen, wenn die Wasserstoff-Atomkerne von einem energiereichen antiparallelen Zustand zum energieärmeren parallelen Zustand wechseln. Je nachdem in welche molekulare Struktur die Wasserstoffatome eingebunden sind (z. B. Fettgewebe, Wasser oder Eiweiße) gibt es dabei Unterschiede, weshalb der Kontrast gerade bei Weichteilen so gut ist.