Liebe Patienten,
eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) bzw. eine Schildddrüsenunterfunktion (Hyothereose) sollten immer ernst genommen werden. Denn zum einen könnte eine gefährliche Grunderkrankung vorliegen, die dringen früh erkannt und behandelt werden sollte. Etwa eine Entzündung oder ein Tumor. Und zum anderen produziert die Schilddrüse wichtige Hormone, die den Energiestoffwechsel oder das Wachstum von Zellen im gesamten Körper steuern. Deshalb kann eine schlecht eingestellte Schilddrüse zig Beschwerden auslösen, die sich stark auf Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden auswirken können: Von Müdigkeit und Verdauungsproblemen, über Gewichtsprobleme, unerfüllte Kinderwünsche bis hin zu schweren Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems.
Dies kann durch eine gute Einstellung der Schilddrüsenhormone vermieden werden. Dazu gibt man bei einer Schilddrüsenunterfunktion Ersatzhormone bzw. reduziert die Aktivität bei einer Schilddrüsenunterfunktion durch Medikamente. Dabei gibt es keinen festen Normwert für Schilddrüsenhormone. Vielmehr muss innerhalb einer Grauzone gemeinsam mit Ihnen die Einstellung gefunden werden, die individuell zu Ihnen passt. Dies kann sich auch im Laufe der Jahre verändern – dann muss man flexibel auf diese Veränderung reagieren.
Deshalb ist erfahrungsgemäß ein enger und vertrauensvoller Umgang zwischen Ihnen als Patient und mir als Arzt entscheidend. Auf dieses persönliche Verhältnis lege ich viel Wert. Ich weiß, wie sehr Schilddrüsenerkrankungen sich nicht nur auf Ihren Körper, sondern auch auf Ihren Geist auswirken können. Deshalb empfinde ich es jedesmal als besonderen Vertrauensbeweis, wenn sich ein Patient entscheidet, die Einstellung gemeinsam mit mir anzugehen.
Ihr,
Dr. J. Wolfgang Rechmeier
Bei der sog. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) kommt es typischerweise zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit (bis hin zu depressiven Verstimmungen) und Gewichtszunahme. Außerdem leiden Patienten oft an Fettstoffwechselstörungen (v.a. Hypertriglyceridämie), trockener Haut, Myxödemen (aufgetriebene Schwellung der Unterhaut), Haarausfall, Herzrhythmusstörungen im Sinne einer Bradykardie (zu langsame Herzfrequenz) oder Verstopfungen. Nicht zu unterschätzen sind, bei Nichtbehandlung, auch langfristige kardiologische Risiken wie eine früh eintretende Arteriosklerose oder Herzinsuffizienz.
Eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) äußert sich dagegen eher mit inneren Unruhe bis hin zu Schlafstörungen, vermehrtem Schwitzen, Herzrhytmusstörungen (zB Vorhofflimmern), Bluthochdruck, Zittern, Gewichtsverlust trotz andauerndem Hunger, Muskelschwäche, Durchfall und auch Menstruationsbeschwerden.
Ein gutes Mittel, um eine Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion festzustellen ist ein Blutbild. Da die Schilddrüse Hormone für den ganzen Körper herstellt, gibt dies einen guten Überblick darüber, ob zu viel oder zu wenig produziert wird. Ein Ultraschallbild liefert wichtige ergänzende Hinweise über die Struktur der Schilddrüse. Denn oftmals geht eine Hypo- oder Hyperthyrerose auch mit einer physikalischen Vergrößerung oder Verkleinerung einher. Solche physikalischen Veränderungen müssen aber nicht vorliegen bzw. im Ultraschall sichtbar sein.
Eine Schilddrüsenüberfunktion bzw. Schilddrüsenunterfunktion müssen immer diagnostisch abgeklärt werden. Dabei reicht es nicht, die Über- oder Unterfunktion an sich festzustellen, zum Beispiel anhand des Blutbilds. Denn es könnte eine andere Erkrankung der Schilddrüse zu Grunde liegen. Dabei kann es sich um eine vergleichsweise harmlose Ursache handeln, die nur die Funktion der Schilddrüse beinflusst. Dann würde es reichen, die Hyper- oder Hypothyreose zu behandeln. Es kann aber auch etwa eine Entzündung oder ein Tumor vorliegen. Deshalb ist eine umfassende Diagnostik mit Szintigraphie, SPECT und / oder Feinnadelpunktion oft dringend erforderlich. Nur so lassen sich schwerwiegende Grunderkrankungen rechtzeitig feststellen. (Mehr Informationen über unsere Diagnosemöglichkeiten).
Manche Schilddrüsenuntersuchungen oder -Behandlungen können nur von Nuklearmedizinern durchgeführt werden – etwa die Szintigraphie, SPECT oder Radiojodtherapie. Die reine Einstellung der Schilddrüsenhormone wird aber von Ärzten ganz verschiedener Fachrichtungen angeboten, oft auch von Hausärzten. Das ist in vielen Fällen sinnvoll, da – wie gesagt – ein enger und persönlicher Umgang zwischen Patient und Arzt entscheidend ist.
Hier ist es wichtig, dass die Einstellung der Hormone aus einer Hand geschieht und kein Dreiecksverhältnis entsteht, bei dem der Kollege oder ich nicht wissen, welche Medikamente Ihnen verschrieben werden. Da die Behandlung der Unter- oder Überfunktion besonderes Vertrauen erfordert, habe ich volles Verständnis dafür, wenn Sie bereits ein solches Verhältnis aufgebaut haben und mich nur für Spezialuntersuchungen oder -Behandlungen in Anspruch nehmen. Dabei freut es mich natürlich auch umgekehrt, wenn Sie mir Ihr Vertrauen schenken möchten.
Je nach Ihrem Wohnort kann hier auch eine Kooperation mit Ihrem Hausarzt Sinn machen, wenn Sie nicht für jede Blutabnahme nach Bad Neuenahr-Ahrweiler reisen wollen. Diese werden dann von Ihrem Hausarzt eingeholt, und wir telefonieren dann im Anschluss oder vereinbaren einen Termin, wenn sich die Werte verändert haben.
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© Liliana Rechmeier und Dr. Johann Wolfgang Rechmeier.
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